LINKE Antworten auf die Corona-Krise

Zwei Jahre Pandemie und kein Ende in Sicht


Seit März 2020 ist unser Leben zu großen Teilen durch das neuartige Corona-
Virus COVID-19 bestimmt, welches Erkrankungen von einer normalen Erkältung
bis hin zu lebensbedrohlichen schweren Krankheitsverläufen verursachen kann.
Der Staat reagiert darauf bis heute mit verschiedenen Maßnahmen und
Verordnungen, die zum Teil mit weitgehenden Einschränkungen der
Bevölkerung einhergehen.
 

Wir sitzen nicht alle im selben Boot
Diese Einschränkungen trefen allerdings nicht alle Menschen gleich. In der Villa
mit Garten am Starnberger See lässt sich eine Ausgangssperre besser
aushalten als mit drei Kindern auf wenigen Quadratmetern im Wohnblock in
Augsburg-Herrenbach. Homeschooling ist besser umsetzbar, wenn die
benötigten elektronischen Geräte dafür auch zur Verfügung stehen und die
Eltern nicht vom einen zum anderen prekären Job hetzen müssen.
Menschen, die bspw. Hartz IV beziehen, waren im Übrigen schon vor Beginn der
Pandemie in ihrer Lebensgestaltung massiv eingeschränkt. Wir kämpfen
deshalb seit Jahren für eine sanktionsfreie, existenzsichernde Grundsicherung.


Was wird hier eigentlich eingeschränkt?
Seit Beginn der Maßnahmenvariationen ist deutlich geworden: Echter
Gesundheitsschutz stand nie im Mittelpunkt. Während die Menschen sich im
Privaten mit sinnfreien Ausgangssperren, absurden Glasfaschenverboten und
unbedachten Sperrstunden herumschlagen mussten, wird im Bereich der
Lohnarbeit mit aller Kraft ein Lockdown verhindert. Am Fließband und im
Großraumbüro darf sich weiter angesteckt werden, denn das Interesse des
Kapitals nach Proftmaximierung steht über den Interessen der lohnabhängig
Beschäftigten.


Querdenken?
Die Rufe nach dem Ende aller Maßnahmen und die Verharmlosung des Corona-
Virus sind deswegen genau kein Angrif auf das Establishment, sondern spielen
den Konzernchefs und Arbeitgeberverbänden in die Karten. Wenig hilfreich sind
auch die blinden Befürworter jedes Eingrifs in verankerte Grundrechte, die
jeden Funken gesunden Misstrauens gegenüber dem Staat und seinen
Institutionen vollkommen verloren zu haben scheinen.
Die persönliche Freiheit endet dort, wo die Menschenrechte anderer verletzt
werden. Solidarität muss wieder mehr sein, als eine bloße Worthülle.
Sich „Spaziergängen“ anzuschließen, bei denen Rechtsradikale und
Antisemiten unwidersprochen mitmarschieren, ist kein Widerstand gegen die
bestehenden Verhältnisse, sondern Ausdruck konformistischer Rebellion und
dem Gefühl der eigenen Bedeutungs- und Machtlosigkeit.


Was tun?
In der Krise werden die Reichsten immer reicher und die Armen ärmer. Das
kaputt gesparte und auf Gewinne getrimmte Gesundheitswesen zerfällt nun
noch mehr, wird allein von der aufopferungsvollen Arbeit der Beschäftigten
zusammengehalten. Arbeitnehmer*innen und Erwerbslose, aber auch Kinder
und Jugendliche sind die großen Verlierer der Krise und werden sie am Ende
auch bezahlen müssen. Sich dagegen zur Wehr zu setzen, bedeutet sich zu
organisieren: In den Gewerkschaften und Betriebsgruppen, in Mieter*innen-
Initiativen oder in der Partei DIE LINKE.


Für eine fortschrittliche Kritik kapitalistischer Vergesellschaftung ohne
Antisemitismus und Verschwörungswahn!

- Die Reichen müssen die Kosten der Krise tragen!
- Impfpatente freigeben
- Globales Recht auf Impfungen und kostenfreie PCR-Tests!
- Pfegekräfte entlasten und besser bezahlen!
- Gesundheitssystem rückverstaatlichen!

Gesundheit schützen heißt Kapitalismus überwinden!
DIE LINKE. KV Augsburg